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NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zu Besuch bei ZINQ

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur machte sich auf ihrer Circular-Economy-Sommertour ein Bild von Leuchtturmprojekten der Circular Economy in NRW. Beim Gelsenkirchener Unternehmen ZINQ ging es um die konkrete Umsetzung in der Praxis: Am Beispiel des zirkulären Geschäftsmodells Planet ZINQ diskutierte sie mit Lars Baumgürtel, geschäftsführender Gesellschafter von ZINQ, die Herausforderungen und Chancen der Transformation hin zu einer zirkulären Wirtschaftsweise.

Lars Baumgürtel und Ministerin Mona Neubaur.

Neben dem zukünftigen Einsatz von grünem Wasserstoff für Prozesswärme umfasst das zirkuläre Geschäftsmodell von ZINQ komplett geschlossene Stoffkreisläufe nach dem Cradle-to-Cradle Ansatz (ReZINQ), die Dekarbonisierung der Lieferkette (Low Carbon ZINQ) und CO2-Gutschriften für langlebige Zinkoberflächen.

Über 90 Prozent des Umsatzes werden bereits heute mit zirkulären Produkten erwirtschaftet. Damit setzt das Klimaschutzunternehmen ZINQ jetzt um, was zukünftig notwendig ist, um Energie- und Ressourcenverbrauch von Wachstum zu entkoppeln.

„Was fehlt sind allerdings wirtschaftliche Anreize – zirkuläre Wertschöpfung muss sich lohnen. Heute noch externalisierte Kosten müssen internalisiert werden“, so Lars Baumgürtel. Wie das gehen könnte, erläuterte er anhand von Produktpässen, die zukünftig die CO2-Bepreisung eines Produktes über dessen gesamten Lebenszyklus ermöglichen. Damit würden vor allem die Konsumenten und Kunden, die sich für ein zirkuläres Produkt entscheiden, belohnt werden.

Für die Umstellung auf eine zirkuläre Wirtschaftsweise werden natürlich Fachkräfte benötigt. Dabei setzt das Unternehmen besonders auf den eigenen gewerblichen Ausbildungsgang (Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik – Schwerpunkt Feuerverzinken/ZINQ). Ministerin Neubaur zeigte sich beeindruckt vom Engagement für die duale Ausbildung und davon, wie viele Auszubildende bereits den Weg in Führungspositionen gefunden haben.

Mona Neubaur und Lars Baumgürtel betonten abschließend gemeinsam die Bedeutung der Emscher-Lippe-Region als wichtiger Treiber für die Transformation von NRW in Richtung zirkuläre Wertschöpfung: eine Region hochinnovativer Unternehmen aller Größenordnungen und aus allen Branchen und mit Unternehmer:innen und Mitarbeiter:innen, die Wandel immer schon als Chance begriffen haben.