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Eröffnung #OTBerlin23: Wir sind Oberfläche!

„Wir ermöglichen die Energiewende, wir machen Produkte langlebig und ansehnlich, wir sind Oberfläche!“ Mit diesen selbstbewussten Worten, aber auch deutlicher Kritik und Erwartungen an die Deutsche Bundesregierung eröffnete der ZVO-Vorsitzende Jörg Püttbach in Berlin die ZVO-Oberflächentage 2023, die noch bis Freitag im Mercure Hotel MOA Berlin stattfinden.

Als neuer Vorsitzender des ZVO eröffnete Jörg Püttbach erstmals die ZVO- Oberflächentage.

Insgesamt 530 Teilnehmer haben sich bis dato zum diesjährigen Branchentreff der Galvano- und Oberflächentechnik registriert, um sich in den über 90 Vorträgen und an den Ständen der 70 Aussteller zu informieren, zu diskutieren, sich auszutauschen und zu networken.

Durch die offizielle Eröffnungsfeier am Abend es 13. September führte erstmals Jörg Püttbach in seiner Funktion als neuer Vorsitzender des ZVO.

Nach Begrüßung der Teilnehmer und zahlreicher Ehrengäste – darunter die ehemalige Boxweltmeisterin und Keynote-Speakerin Regina Halmich –  fand er in seiner Rede zur Lage der Branche deutliche Worte: „Was sehen wir, wenn wir in die verschiedenen Branchen schauen, in die wir liefern? Was sehen wir wenn wir in unsere Betriebe schauen? Der Automobilbau in Europa, insbesondere in Deutschland schwächelt, die Baubranche ist fast zum Erliegen gekommen, nur wenige andere Branchen, denen es zur Zeit noch gut geht, werden sich von dem negativen Trend abkoppeln können. Dies geht nicht spurlos an den ZVO-Betrieben vorbei. Bei vielen sind die Auftragsbücher leer.“

Er fordert von der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich die vorwiegend mittelständischen Branchenbetriebe auf innovative Produkte und Beschichtungen und die erforderliche Transformation zu CO2-neutralen Fertigungen konzentrieren können, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Anstatt gegen steigende Kosten und zunehmende Einschränkungen durch Überregulierungen und Bürokratisierung kämpfen zu müssen.

Dennoch: „Wir schauen trotz allem nach vorne und erarbeiten zukunftsfähige Lösungen“, so Püttbach. Denn die Transformation der Oberflächentechnik biete auch viele Möglichkeiten. Die neuen Technologien rund um das Thema „Grüne Energie“ kommen ohne die Oberflächentechnik nicht aus. Das gleiche gelte für den Trend zur Zirkularität.

Das Vortragsprogramm der folgenden beiden Kongresstage dreht sich entsprechend schwerpunktmäßig um Nachhaltigkeit, Klimaneutralität sowie Energie- und Ressourceneffizienz. Aber auch um Technologien zur Oberflächenfunktionalisierung außerhalb der Galvanotechnik, um die Industrielle Bauteilreinigung sowie um Betriebsführungsthemen im Unternehmerforum „Management meets Oberfläche“.

Abgerundet wird das Kongressprogramm durch Vorträge aus den wiederkehrenden Bereichen Ergebnisse aus der Forschung: Junge Kollegen berichten, Verschleißschutz & Tribologie, Neue Anforderungen sowie Ergänzende Technologien in der Galvano- und Oberflächentechnik.

Erstmals wird es außerdem am Donnerstag von 10:50 bis 12:30 Uhr eine Sprechstunde zu regulativen Entwicklungen in der europäischen und nationalen Umwelt- und Chemikalienpolitik geben.

Anmeldungen für die #OTBerlin23 sind noch bis zum 15. September vor Ort im Mercure Hotel MOA möglich.