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F&E-Netzwerkprogramm zwischen Deutschland und Südkorea

Nach dem ersten erfolgreichen Workshop in Korea im Juni fand vom 14. bis 21. September 2022 in Deutschland der zweite deutsch-koreanische Workshop zu nachhaltigen elektrochemischen Prozessen und Verfahren statt. Diese Workshop-Reihe wird von der DFG, der National Research Foundation of Korea, dem Korea Institute of Materials Science (KIMS) und von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Ilmenau finanziell unterstützt.

Zunächst besuchte die koreanische Delegation bestehend aus Vertretern des KIMS und der Industrie die ZVO-Oberflächentage 2022 in Leipzig, gefolgt von Besuchen bei Oberflächenveredelungsunternehmen in Leipzig und Berlin. Anschließend traf sich die Delegation in Ilmenau mit Vertretern der DGO, der Hochschule Aalen und des Forschungsinstituts für Edelmetalle und Metallchemie (fem). Es wurden aktuelle Themen und Herausforderungen aus der Galvanikindustrie in Korea und Deutschland sowie mögliche gemeinsame Projekte diskutiert.

Der Workshop im Juni 2022 in Incheon umfasste neunzehn wissenschaftliche Vorträge, zwölf von deutscher und sieben von koreanischer Seite. Die Wissenschaftler tauschten sich dabei zu ihren Forschungsaktivitäten und gemeinsamen F&E-Interessen aus. Darauf aufbauend fand der zweite Workshop im September 2022 in Ilmenau in Form einer Diskussionsrunde statt. Prof. Bund präsentierte zunächst eine kurze Zusammenfassung des Workshops in Incheon. Es folgten Impulsvorträge zu den Themen Automobiltechnik (Dr. Kyu-Hwan Lee), Energie (Dr. Timo Sörgel), Elektrik & Elektronik (Prof. Andreas Bund), Abwasserbehandlung (Dr. Anna Endrikat), ionische Flüssigkeiten (Dr. Adriana Ispas), Digitalisierung (Dr. Martin Leimbach), additive Fertigung (Lucia Nascimento) und Fördermöglichkeiten für gemeinsame Projekte (Dr. Daniel Meyer). An jeden Impulsvortrag schloss sich eine vertiefte Diskussion über mögliche Themen für gemeinsame Projekte an. Ein Block befasste sich mit der Frage, wie die Oberflächentechnik zu Anwendungen im Automobilbereich beitragen kann, zum Beispiel in Hybrid- und Elektrofahrzeugen, für leichte autonome Fahrzeuge. Grundsätzlich adressierten alle Blöcke die Fragen, wo aktuelle wissenschaftlich-technische Herausforderungen liegen und welche Beiträge die Oberflächentechnik dazu liefern kann.

Beide Workshops haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Kernthemen der Forschung und Entwicklung im Bereich der elektrochemischen Oberflächentechnik in Korea und Deutschland sehr ähnlich sind. Diese Synergien sollen in gemeinsamen Forschungsprojekten ausgenutzt werden.