Der ZVO vertritt die Interessen von Roh- und Verfahrenschemielieferanten, Anlagenherstellern, Komponentenherstellern, Dienstleistern, Beschichtern und Galvaniken der deutschen Galvano- und Oberflächentechnik. Seine Mitgliedsunternehmen sind im Bereich der Oberflächenveredelung mit Metallen oder Metallverbindungen aus flüssigen Prozessmedien tätig.
Für Abnehmerindustrien, Politik und Behörden ist der ZVO zentraler Ansprechpartner zu wirtschafts-, umwelt-, energie- und bildungspolitische Fragen mit Bezug auf Galvano- und Oberflächentechnik. Für technologische Fragestellungen steht mit der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. (DGO) die Fachkompetenz einer technisch-wissenschaftlichen Vereinigung bereit.
Die Galvano- und Oberflächentechnik ist eine mittelständisch geprägte Industriebranche, die europaweit rund 440.000 Mitarbeiter beschäftigt, davon 62.000 in Deutschland. Laut Produktionsstatistik (WZ-Nr. 25.61 – Oberflächenveredelung und Wärmebehandlung) erwirtschaftete die Branche 2018 einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro. Das gesamte Marktvolumen der „Oberflächenveredelung und Wärmebehandlung“ in Deutschland lässt sich schwer bestimmen, da die amtliche Produktionsstatistik (WZ-Nr. 25.61) nur die industriellen Zulieferer mit mehr als 20 Beschäftigten erfasst. Der ZVO geht von einem Gesamtmarktvolumen von 17,5 Milliarden Euro aus (Europa: geschätzt 45 Milliarden Euro), womit Deutschland das führende Land für Oberflächentechnik in der Europäischen Union ist.
Die Struktur der Galvanobetriebe wird dabei von KMUs dominiert, nur ein geringer Anteil der Betriebe erreicht Größen von mehr als 100 Mitarbeitern. Die Oberflächenbranche ist eine Schlüsselindustrie, deren Dienstleistung Voraussetzung für die Funktionalität von Bauteilen, Geräten und Maschinen nahezu jeder anderen Branche ist. Die Galvanotechnik verhindert dabei jährlich Korrosionsschäden von ca. 150 Mrd. EUR. Galvanotechnik ermöglicht eine zuverlässige Funktionalität einer Vielzahl unterschiedlichster Bauteile: Kein Auto verlässt das Band, bei dem nicht wesentliche Teile oberflächenveredelt sind. Die moderne Medizintechnik ist ohne neuere Verfahren der Oberflächentechnik nicht denkbar, aber auch Bauwirtschaft und Sanitärindustrie, die Elektrotechnik und die Elektronikindustrie sowie die Flugzeugindustrie kommen ohne Oberflächenveredelung nicht aus.
Der ZVO ist die Interessenvertretung der in ihm organisierten privatwirtschaftlichen Unternehmen und körperschaftlichen Mitglieder. Er ist parteipolitisch unabhängig und steht im Dienste der Förderung und Weiterentwicklung der Galvano- und Oberflächentechnik in politischer, wirtschaftlicher und technisch-wissenschaftlicher Hinsicht.
Sein Einsatz gilt einer freiheitlichen und sozialen Wirtschaftsordnung und umfassenden Verbesserungen der Rahmenbedingungen seiner Mitglieder, deren Bedürfnisse er deutlich macht.